Die Welt-Klimakonferenz in Warschau bringt den "Earth Overshoot Day" wieder ins Gespräch. Dieser Begriff wurde von dem Global Footprint Network geprägt und stellt den Tag im Jahr dar, an dem die Menschheit mehr Ressourcen verbraucht hat, als die Natur binnen eines Jahres zur Verfügung stellen kann. Übertragen bedeutet dieser Tag, dass die Menschheit ihr Kreditlimit erreicht hat, und ab diesem Tag für das restliche Jahr auf Pump lebt. Das schlimme dabei ist, dass dieser Trauertag jedes Jahr früher kommt.
1987 fiel dieser noch auf den 19. Dezember, 1995 war die Menschheit schon am 21. November im Dispo, im Jahr 2007 schon am 25. Oktober. Und 2013 war unser Jahreskontingent bereits am 20. August aufgebraucht. Der Fussabdruck der Menschheit wird also immer größer. 1,8 Hektar pro Erdbewohner wären in Ordnung, der Durchschnitt liegt aber schon bei 2,3 Hektar. Die Bewohner der Industriestaaten sind dabei die Hauptverursacher. Deutsche, Schweizer und Österreicher kommen auf etwa 4,7 Hektar pro Person, Briten auf 5,7 Hektar, US-Amerikaner sogar auf 9,7 Hektar. Ausgelöst durch den Fracking-Boom in den Vereinigten Staaten dürfte diese Zahl weiter steigen. Ein Chinese hingegen liegt mit 1,7 Hektar noch knapp unter dem rechnerisch zugelassenen Wert, ebenso der Inder mit aktuell 0,7 Hektar.
Wie sich diese Entwicklung bis 2050 fortsetzen könnte ist nicht schwer vorherzusagen. Einen Ausblick hierzu geben die Gründer des Global Footprint Network Mathis Wackernagel und Susan Burns in einem kurzen Videobeitrag.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen