SuCess - Supply Chain Efficiency and Sustainability zeigt die Zukunft der Logistik. Globales, effizientes und nachhaltiges Supply Chain Management bietet für Industrie und Handel ein enormes Wettbewerbspotential, das es zu erschließen gilt. Der Blog SuCess beschreibt neueste Entwicklungen und Trends im spannenden Umfeld des Supply Chain Managements und stellt Best Practices der erfolgreichsten Unternehmen vor.

SuCess - Supply Chain Efficiency and Sustainability

Freitag, 11. Oktober 2013

Über den Versuch die Welt zu retten - Teil 2: Umweltzonen

Feinstaubbelastung in deutschen Umweltzonen
Wie bereits angekündigt widme ich mich im zweiten Teil meiner umweltpolitischen Serie der in vielen deutschen Städten bestehenden Umweltzone. Als diese Ende 2007 in Kraft trat war die Feinstaubreduzierung das grosse Ziel deutscher Umweltpolitiker. Die unsichtbare Bedrohung in unserer Luft sollte aus den Innenstädten verschwinden und den Einkaufsbummel wieder erträglicher machen. Betroffen war ich selbst zwar nicht direkt, da ich nicht in der Nähe einer Umweltzone lebe, jedoch musste ich für meinen wacker alten Golf 3 auch eine Plakette kaufen, da es mich ab und zu nach München und Stuttgart verschlägt. 


Und trotz des hohen Alters meines Vehikels erhielt ich noch eine grüne Plakette, immerhin hat der Golf bereits einen Katalysator und kommt ohne schwerwiegende Mängel durch den TÜV. Wie sieht nun hier die Entwicklung der Feinstaubwerte in den Innenstädten aus...Der Wert, ab dem eine Feinstaub-Messstation Alarm auslöst, liegt bei 50 Mikrogramm Feinstaub je Kubikmeter Luft. Wird diese Grenze an mehr als 35 Tagen im Jahr überschritten, liegt ein Verstoß gegen die Feinstaubrichtlinie der EU vor. Falls dieser Fall eintritt ist die Kommune verpflichtet zu handeln, beispielsweise durch eine Fahrverbotszone für ältere Autos ohne Plakette. Seit 2007 wurde also eine Menge Geld in die Hand genommen, um die Feinstaubwerte in den Großstädten zu verringern, insgesamt über 12 Milliarden Euro laut Schätzungen von Experten. Die Bilanz der Umweltzonen sieht noch schlechter aus wenn man sich die Messwerte seit dessen Einführung ansieht. In Berlin hat zum Beispiel die Anzahl der Tage, an denen der Grenzwert überschritten wurde von 23 im Jahr 2007 auf 40 im Jahr 2011 zugenommen. Andere Städte zeigen eine ähnliche Entwicklung. Trotz Umweltzone steigt also die Feinstaubbelastung. 

Eine Ursache könnte sein, dass die Verbotsschilder zwar einige Fahrzeuge aus den Innenstädten fernhalten, den Wind jedoch nicht. Der trägt sogar Sand aus der Sahara bis nach Deutschland, und macht vor Verkehrsschildern nicht Halt. Einige Tage im Jahr können von den Messwerten her überhaupt nicht verwendet werden - Silvesterkracher an Neujahr lassen die Messstationen in allen deutschen Städten Alarm schlagen, und sogar die Osterfeuer tragen in vielen Regionen zu erhöhten Werten bei. Mit dem Autoverkehr hat das Ganze wenig zu tun. Laut der TU Cottbus haben die Umweltzonen so gut wie keine Auswirkungen auf die Feinstaubbelastung. Der ADAC lehnt die Zonen sogar komplett ab. So wie es scheint hat diese politische Entscheidung lediglich viel Staub aufgewirbelt...

Eine weitere umweltpolitische Maßnahme, die der Umwelt wohl mehr schadet als nützt stelle ich im nächsten Beitrag vor. Dann geht es um Sprit vom Acker - den Biosprit

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...