Nachhaltigkeit im E-Commerce |
Im Kampf um Marktanteile bieten schließlich immer mehr Online-Händler eine Zustellung noch am selben Tag an. Natürlich stellt das einen exzellenten Service für viele Konsumenten dar. Das heute auf Amazon bestellte Kleidungsstück bringt der Postbote morgen schon an meine Haustür. Die Folge ist jedoch, dass viele Expressdienste nicht voll ausgelastet durch die Gegend fahren und somit für die gleiche Transportleistung deutlich mehr Benzin verbrauchen. Um diese negativen Auswirkungen zu vermeiden kommt ein interessanter Vorschlag aus der Wissenschaft. Onlineshops sollten neben den etablierten Standard- und Express-Versand künftig auch eine Ökoversandoption anbieten. Dadurch könnten die Ressourcen in der Logistik viel effizienter eingesetzt werden. Bliebe den Versandunternehmen mehr Zeit, könnten Pakete an den Umschlagplätzen länger gesammelt und die Fahrzeuge optimal ausgelastet werden. Dann müssten keine halb leeren LKWs mehr über die Autobahn donnern, und das Verkehrsaufkommen könnte etwas reduziert werden.
In einem zweiten Schritt kann dann überlegt werden, wann der Umstieg von der Strasse auf die Schiene lohnenswert wird. Besonders für Langstrecken wird diese Alternative dann wieder interessant. Wieso sollte ein Logistik-Dienstleister nicht einen Postzug beauftragen wenn er die verfügbare Ladefläche voll ausnutzen kann und diese Alternative im Vergleich zum Strassenverkehr nicht unwirtschaftlicher ist. Nach Berechnungen des Instituts für Energie- und Umweltforschung produziert der Verkehr auf der Schiene bis zu drei Mal weniger Kohlendioxid als vergleichbare Transporte auf der Strasse. Ich könnte mir diese Ökoversandoption sehr gut vorstellen, da es mich nicht sonderlich kümmert, ob mein Paket nun morgen oder übermorgen vor meiner Haustüre steht.
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