Die Messung des Carbon Footprints logistischer Prozesse ist ein viel diskutiertes Thema. Dabei ist der Name Programm. Gemessen werden alle Kohlendioxid-Emissionen, die im Rahmen des betrachteten Prozesses entstehen. Klingt zunächst relativ einfach, jedoch treten bei dem Versuch einer exakten Berechnung schnell Grenzen auf.
Der weltweite relative CO2-Ausstoß nach Länder |
Wie hoch ist beispielsweise der CO2-Ausstoß des Firmen-Fuhrparks? Das sind Daten, die noch relativ einfach bestimmt werden können, aber bei umfassenderer Betrachtung der Supply Chain stellt sich auch die Frage nach dem Spritverbrauch des LKW-Transportes von München nach Bukarest, durchgeführt von einem Subunternehmer ihres Spediteurs. Oder auf Beschaffungsseite der Energieverbrauch ihrer Fracht, verursacht durch einen Schiffstransport von Jakarta nach Hamburg.
Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, alle klimaschädlichen Treibhausgase zu erfassen und keine alleinige Betrachtung der CO2-Emissionen durchzuführen. Zumal Treibhausgase wie Methan oder FCKW einen vielfach größeren Treibhauseffekt haben. Beispielsweise trägt ein Kilogramm Methan 25 mal stärker zum Treibhauseffekt bei als ein Kilogramm Kohlendioxid. Für FCKW liegt der Wert sogar bei 14.400. Dieser Vergleich zur Umweltwirkung des CO2 wird in CO2-Äquivalent, kurz CO2e, ausgedrückt. Die einzelnen Äquivalent-Faktoren sind international durch die UN festgelegt. Eine Übersicht findet sich hier.
Für den Fall einer exponentiell großen Datenmenge führt kein Weg an einer Modellrechnung vorbei, die,
ausgedrückt in CO2e, eine gute Vergleichbarkeit zu anderen Szenarien ermöglicht. Ein weithin bekanntes Beispiel ist der Vergleich des Carbon Footprints der Länder, gemessen in Tonnen CO2e pro Jahr. Zugegebenermaßen ein erschreckendes Beispiel.
Sehr interessante Statistiken, vielen Dank für den Austausch mit uns.
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