Seit Inkrafttreten des Emissionshandelsgesetzes müssen Kraftwerksbetreiber und Industrieunternehmen Rechte zum Ausstoß von Treibhausgasen an der Börse kaufen. Aktuell kommen Klimasünder in der EU jedoch günstig davon. Statt den ursprünglich anvisierten 30 Euro je Tonne CO2 zahlen Unternehmen aufgrund des Überangebots an Zertifikaten und der gesunkenen Produktivität in Folge der Wirtschaftskrise nur noch sieben bis acht Euro. Die EU plant daher eine Reduktion der im Umlauf befindlichen Emissionszertifikate um den Preisverfall zu stoppen und Unternehmen stärkere Anreize zu geben, ihre Treibhausgasemissionen nachhaltig zu senken.
CO2-Reduzierung durch Emissionshandel |
Seitens der Industrie herrscht natürlich Entrüstung. "Spontaner Markteingriff" oder "Selbst-Deindustrialisierung der EU" sind Reaktionen seitens des BDI und anderen Wirtschaftsverbänden. Ich frage mich wie viele gescheiterte Klimakonferenzen es noch geben muss, um den Erhalt eines der wenigen funktionierenden Elemente der Klimaschutzpolitik legitimieren zu müssen.
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